Farbmodulationen und strukturelle Rhythmen bestimmen das aktuelle Werk von Bruno Kaufmann (*1944 in Balzers).

Dabei basieren seine Setzungen nicht auf der malerischen Geste des Pinselstrichs, sondern vielmehr generiert Kaufmann seine Bildwelten rechnerisch am Computer, den er konsequent seit den 1980er-Jahren als gestalterisches Werkzeug für seine Kunstwerke einsetzt. Daher liegt eine systematische Ordnung der Farbe und Form und deren Modulationen seinen digitalen Bildwelten zugrunde. Für die Bildfindung zahlreicher Werke ist zudem der Fotoapparat bedeutsam: Fotografierten Motiven, wie eine Landschaft, entnimmt Kaufmann einen schmalen Streifen, den er über die ganze Bildfläche ausbreitet und erweitert derart das Spektrum seiner farblichen und formalen Möglichkeiten.

Diese Präsentation zeigt jüngste Werke als auch Arbeiten seit den 1970er- Jahren und erlaubt einen Einblick in das gesamte Schaffen des Künstlers: «Wenn ich auf mein Werk zurückschaue und überlege, welchen durchgängigen roten Faden meine Arbeiten vorweisen, so ist dies die Reflexion über die Bildfläche und die Bildstruktur. […] Auch wenn meine Arbeiten manchmal räumlichen Charakter annahmen, so waren sie nicht im Sinne von Plastiken zu verstehen, sondern als Flächen im Raum. Das Bestreben, den Arbeiten Objektcharakter zu verleihen war im philosophischen Sinne immer auch eine Suche nach Wirklichkeit und Erkenntnis.»

Mehr unter: www.kunstmuseum.li

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