Eine Aufzeichnung vom Mittwoch, 2. November 2022 im Leopold-Sonnemann-Saal des Historischen Museums Frankfurt.
Bilder sind ein elementarer Bestandteil des Historischen, wie das Historische Museum Frankfurt zurzeit wieder mit den Ausstellungen „Stadt-Blicke. Eine subjektive Frankfurt-Kartographie“ im Stadtlabor, und ab dem 12. November mit „Alles verschwindet!“ zu Carl Theodor Reiffenstein zeigt. In „Die Farben der Vergangenheit“ beschäftigt sich der Kunsthistoriker Peter Geimer damit, wie das Gewesene in Malerei, Fotografie und Film an Gestalt gewinnt.
Geimer fragt, was Bilder zu visuellen Zeugnissen macht und wie sie Geschichte Gestalt verleihen. Was wir von der Vergangenheit wissen, haben wir nicht zuletzt durch Bilder erfahren: Historiengemälde, Fotografien, Filme, digitale Reanimationen. Er zeigt, dass Bilder nicht einfach historische Sachverhalte illustrieren, sondern selbst Erscheinungsformen der Geschichte sind. Obwohl Sprache traditionell als Leitmedium des Historischen gilt, beruht unsere Vorstellung des Vergangenen auch auf Bildern. Ebenso wie Schriftquellen rekonstruieren Bilder Geschichte aber nur bruchstückhaft – sie bilden Fragmente auf der Suche nach der verlorenen Zeit.
In Kooperation mit dem Historischen Seminar der Goethe-Universität Frankfurt am Main und hr2-kultur setzt das Historische Museum Frankfurt die Veranstaltungsreihe „Geschichte Jetzt!“ fort. Interessante Neuerscheinungen historischer Literatur werden mit Lesung und Podiumsdiskussion vorgestellt. Autor*innen lesen aus ihren frisch erschienenen Werken vor und werden, immer mit Einbeziehung des Publikums, auf dem Podium befragt. FAZ ist Medienpartnerin der Veranstaltungsreihe. Lesung im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Geschichte Jetzt!“ mit Prof. Dr. Peter Geimer im Gespräch mit Prof. Dr. Bernhard Jussen am 2.11.2022 im HMF.
Mehr unter: www.historisches-museum-frankfurt.de