Die sechste Veranstaltung unserer Ringvorlesung „Der Glaube der Anderen“ widmet sich der Frage: Muss man für ein interkonfessionelles Ehe-Glück den eigenen Glauben relativieren?

Liebe überwindet religiöse und kulturelle Schranken – so jedenfalls glauben viele Menschen. Die steigende Zahl interreligiöser Ehen in Europa und Amerika scheint dies auch zu bestätigen. Doch im Alltag stellen sich Paaren, die nicht den gleichen Glauben praktizieren, einige Herausforderungen.

Wie gehen Juden und Muslime damit um? Wie lässt sich eine Balance zwischen den eigenen und den religiösen Überzeugungen des Partners finden – und an Kinder weitergeben? Und schließlich wie reagieren die religiösen Autoritäten auf die interkonfessionellen Ehen?

Es diskutieren Madeleine Dreyfus (Kulturanthropologin und Psychoanalytikerin) und Imen Gallala-Arndt (Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung).

Madeleine Dreyfus ist promovierte Kulturanthropologin und Psychoanalytikerin in eigener Praxis. Sie ist Autorin des Buches „Ein ziemlich jüdisches Leben. Säkulare Identitäten im Spannungsfeld interreligiöser Beziehungen„. Darin beschäftigt sie sich mit den jüdischen Identitäten von Menschen, die aus religionsverschiedenen Beziehungen stammen oder in solchen leben und die ihr Jüdischsein an die nächste Generation weitergeben wollen.

Imen Gallala-Arndt ist Juristin und Referentin am Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung in Halle. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit den Rechtsreformen arabischer Länder. Am Beispiel von Libanon, Tunesien und Israel hat sie interreligiöse Ehen im Spannungsverhältnis von religiösem Recht und staatlichem Recht untersucht.

Fragen an die Referenten über Slido: https://app.sli.do/event/3s30uuo5/live/questions

Alle Infos zur Ringvorlesung findet ihr auf der Website unter: www.jmberlin.de

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