In der Ausstellung präsentiert die wohl berühmteste Verkleidungskünstlerin der Welt ihre Sammlung von Originalbildern der Casa Susanna – einem Safe Space für Cross-Dresser:innen und trans Frauen in den 1950er- und 1960er-Jahren in Hunter, New York. Innerhalb dieser kleinen Community konnten die Mitglieder gemeinsam ihre Identität erforschen – zu einer Zeit, in der Lebensentwürfe, Sexualität und Geschlecht abseits heteronormativer Vorstellungen und Konventionen stigmatisiert oder sogar strafrechtlich verfolgt wurden.
Der Akt des Fotografierens innerhalb dieser Community war von höchster sozialer Explosivität, da die Mitglieder visuell dokumentierten, was zu dieser Zeit nicht sein durfte: ein Leben außerhalb sozial konstruierter Geschlechterrollen sowie eine auf den eigenen Bedürfnissen basierende Persönlichkeitsentwicklung. Dabei offenbart die Bilderwelt der Casa Susanna nicht nur den Zusammenhalt und die Solidarität innerhalb dieser Community, sondern es wird eine in die Bilder eingeschriebene Unbeschwertheit und Fröhlichkeit spürbar, die gerade deshalb entstand, da sich Menschen dort frei entfalten konnten.
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