In drei komplementären Ausstellungen untersucht C/O Berlin mit Queerness in Photography die fotografische Darstellung von Identität, Geschlecht und Sexualität: von historischem Bildmaterial, das den Akt des Fotografierens als Akt der Identitätsfindung zeigt, über einen einzigartigen Safe Space bis hin zu zeitgenössischen Ausdrucksformen von Geschlechterfluidität, welche die Frage aufwerfen, ob sozial konstruierte Geschlechter heutzutage überhaupt noch zeitgemäß sind.

1992 spielte die Schauspielerin Tilda Swinton in dem preisgekrönten Film Orlando (Regie Sally Potter), der auf dem gleichnamigen Roman von Virginia Woolf aus dem Jahr 1928 basiert, die Gender-nonkonforme Hauptrolle.

Hinter der Folie der Buch- und Filmvorlage hat Swinton im Auftrag des Magazins Aperture für C/O Berlin die Ausstellung Orlando . Curated by Tilda Swinton zusammengestellt. Geschlechterfluidität und die Idee eines grenzenlosen Bewusstseins verweben sich hier auf eine neue Art innerhalb der Ausstellung.

Die zum Teil eigens für die Ausstellung konzipierten Arbeiten präsentieren unterschiedliche Blickrichtungen auf Fragen von Identität, Geschlecht, Herkunft und Sexualität. In der Vielfalt der künstlerischen Ansätze und Perspektiven werden gängige Vorstellungen, Darstellungsformen und Machtverhältnisse aufgebrochen. Durch die Auswahl der Künstler:innen, ihrer künstlerischen Neuinterpretation der Themen sowie der identitätsstiftenden Konstruktion von neuen Narrativen bekommen bisher häufig marginalisierte oder unterrepräsentierte Sichtweisen eine Bühne.

Die Ausstellung zeigt die Arbeiten der Künstler:innen: Zackary Drucker, Lynn Hershman Leeson, Paul Mpagi Sepuya, Jamal Nxedlana, Elle Pérez, Walter Pfeiffer, Sally Potter, Viviane Sassen, Collier Schorr, Mickalene Thomas und Carmen Winant. Die Ausstellung wurde organisiert von Aperture, New York.

Mehr unter: co-berlin.org

Abonniere unseren Newsletter