Der deutsche Künstler Carl Spitzweg (1808–1885) gilt als humorvoller Zeitkritiker, der in seinen ironischen Arbeiten die damaligen Spießbürger und Sonderlinge in ihrer biedermeierlichen Scheinwelt widerspiegelt. In München geboren, weist der reise- und wanderfreudige Maler und Zeichner unter anderem auch zu Österreich biographische Bezugspunkte auf, die in seinem OEuvre erkenntlich sind.
Das Leopold Museum präsentiert diesen herausragenden Künstler, rund 130 Jahre nach seinem Tod, in seiner ersten umfassenden Ausstellung in Österreich und zwar gemeinsam mit präzise gesetzten kulturanalytischen Werken des österreichischen Bildhauers und Fotokünstlers Erwin Wurm. Die Schau setzt sich aus rund 100 Werken, darunter Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen und Fotografien, zusammen. Dabei wird die Tatsache evident, dass beide Künstler eine kritische Reflexion ihrer Zeit mit den Mitteln des Humors in ihren Arbeiten praktizieren.
Kurator: Hans-Peter Wipplinger
Ausstellungsdauer: 25.03.–19.06.2017
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