In dem Film trifft Kuratorin Dr. Alessandra Nappo auf Stella von Senger (Creative Director und Influencerin) und Sebastian Hoffmann (Galerist). Die beiden schreiben zusammen mit Cecil von Renner als das Trio TADAN ihre eigene Kolumne bei der WELTKUNST. In dem Gespräch mit Dr. Alessandra Nappo erörtern sie Shermans Werke und Arbeitsweise.

Seit knapp 50 Jahren zieht sich das Thema Mode wie ein roter Faden durch das Schaffen der US-amerikanischen Künstlerin Cindy Sherman – die Ausstellung »Anti-Fashion« setzt darauf den Fokus und beleuchtet ihr fotografisches Werk aus einer neuen Perspektive. Dabei wird das Wechselspiel zwischen Mode und Kunst deutlich. Denn Sherman nutzt ihre zahlreichen Aufträge von Zeitschriften wie Vogue und Harper’s Bazaar sowie ihre enge Zusammenarbeit mit berühmten Designerinnen und Designern als ständige Quelle der Inspiration. Aber auch umgekehrt beeinflusst die Künstlerin bis heute die Ästhetik der Modewelt und setzt wesentliche Impulse, auch für eine ganze Generation von Fotografinnen und Fotografen. Durch das Medium der Fotografie sind Mode und Bildende Kunst seit jeher im Dialog – Cindy Sherman stellt darüber hinaus jedoch das ganze System mit all seinen Abgründen in Frage. Ihr Interesse an der Modewelt zeigt eine subversive Haltung gegenüber dem, was sie repräsentiert. Ihre Fotografien zeigen Figuren, die alles andere als begehrenswert sind und damit allen Konventionen von Haute Couture sowie den üblichen Vorstellungen von Schönheit widersprechen. Nicht zuletzt erweist sich das Thema Mode für die Künstlerin als Ausgangspunkt ihrer kritischen Fragen nach Gender, Stereotypen und dem Umgang mit dem Altern. Shermans große Bandbreite an Charakteren zeigt die Künstlichkeit und Wandelbarkeit von Identität, die mehr denn je wählbar, (selbst-)konstruiert und fließend erscheint.

Die Ausstellung ist in Kooperation mit Cindy Shermans Studio in New York und ihrer Galerie Hauser & Wirth entstanden und ist anschließend in den Deichtorhallen Hamburg / Sammlung Falckenberg und dem FOMU – Fotomuseum Antwerpen zu sehen.

Produktion: art/beats, www.art-beats.de

Mehr unter: www.staatsgalerie.de

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