In ihrem Vortrag analysiert Daniela Hammer-Tugendhat exemplarisch drei sehr unterschiedliche Werke von Pieter Bruegel d. Ä.: Der Vogeldieb, Die Bekehrung Pauli und Der Triumph des Todes. Trotz der Differenz sind die Bilder durch eine tiefe Gemeinsamkeit verbunden: Das Verbindende ist Bruegels Verfahren der Auseinandersetzung, seine Haltung, die keine Lösungen präsentiert, sondern Fragen stellt.

Prof. Dr. Daniela Hammer-Tugendhat promovierte 1975 bei Otto Pächt über Hieronymus Bosch und die Bildtradition. Die niederländische Kunst blieb einer ihrer Forschungsschwerpunkte. Es folgten zahlreiche Publikationen über Bosch, Bruegel, ter Borch und Rembrandt: 2009 erschien ihre Monografie Das Sichtbare und das Unsichtbare. Zur holländischen Malerei des 17. Jahrhunderts. Ein anderes großes Forschungsfeld ist das der Geschlechterbeziehungen in der Kunst, zu dem sie sich 1994 habilitierte: Daniela Hammer-Tugenhat, Trägerin des Gabriele Possanner-Staatspreises 2009, ist eine Pionierin der feministischen Kunstgeschichtsschreibung.

Weitere Informationen: Kunsthistorisches Museum Wien

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