Letzte Woche konnten wir unser kleinestes Druckwindharmonium nach der Restaurierung wieder abholen. Es hat 1 Register mit 2 Forte-Zügen. Bei dem selteneren Druckwindharmonium wird der Lufzdruck über 2 Schöpfbälge und den Magazinbälge auf die schwingenden Zungen gedrückt. (Beim Saugwindharmonium wird im Gegensatz dazu die Luft durch die Bälge angesaugt). Leider erbrachte die Restaurierung keinerlei Hinweise auf das Alter und den Erbauer des Instruments. Das Schild „Aus dem Piano und Harmoniumlager WILH. RUDOLPH in GIESSEN“ über der Klaviatur bezieht sich auf den Händler. Gebaut wurden derartige Instrumente etwa zwischen 1850 und 1950. Betrachtet man die Schrift auf den Forte-Zügen könnte unser Instrument aus der Zeit nach dem 1. Weltkrieg sein.
Die eingeblendeten Fotos sind (beginnend mit dem 3. Foto) von den Restaurierungsarbeiten durch die Harmoniumwerkstatt Klaus Langer, Grevenbroich. Musik: Giovanni Picchi; Ballo alla Polacha aus: Intavolatura di Balli d’arpicordo; Venedig 1621 Disclaimer wegen Firmennennung: Wir sind kein Werbepartner der Harmoniumwerkstatt Klaus Langer und haben die Rechunen für die Restaurierung unser beiden Instrumente „normal“ und ohne Vergütung für Sozial-media-Aktivitäten bezahlt. Die Firma Wilhelm Rudolph in Gießen existiert nicht mehr.
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