Dr. Andrea C. Hansert, Buchvorstellung: Das Haus der Gestapo. Geschichte der Lindenstraße 27 und der Cronstetten-Stiftung in Frankfurt am Main.
Ein Vortrag im Begleitprogramm der Ausstellungstrias „Frankfurt und der NS“ im Historischen Museum Frankfurt.
Die Autorin, Historikerin und Soziologin Andrea C. Hansert erzählt die Geschichte der Lindenstraße 27, die heute wieder der Cronstetten-Stiftung gehört. Das Palais aus der Lindenstraße wurde 1941 Zentrale der Frankfurter Gestapo. Die Hauptaufgaben der Geheimen Staatspolizei waren die Vorbereitung und Ausführung von Deportationen der Frankfurter Jüdinnen und Juden, die Überwachung von Zwangsarbeitenden sowie die Verfolgung von Regimegegnern. Im Haus waren 140 Bedienstete der Gestapo und der Keller wurde in drei Haftzellen umgewandelt. Unmittelbar vor Kriegsende verbrannte das Führungspersonal über hunderttausend Akten. Ohne Anklagematerial konnten die Gerichte die Mitglieder der Gestapo nie rechtlich für ihre Gewalttaten zur Verantwortung ziehen.
Einführung durch den Geschäftsführenden Administrator Bernolph Freiherr von Gemmingen-Guttenberg.
Weitere Informationen: Historisches Museum Frankfurt