Seit 1985 war Egon Schieles „Junge Mutter“ im Wien Museum am Karlsplatz zu bewundern. Schon damals war das wertvolle Bild in einem sehr fragilen Zustand. Um es für den bevorstehenden Umbau aus dem Museum transportieren zu können, musste ein aufwendiges Restaurierungsprojekt ins Leben gerufen werden, das auch faszinierende Forschungseinblicke in die Malweise Egon Schieles versprach. Tiefgehende Untersuchungen offenbarte schließlich ein Geheimnis. Filmemacher Pavel Cuzuioc hat darüber im Auftrag des Wien Museums eine Dokumentation gestaltet.

Egon Schiele malte die „Junge Mutter“ 1914 als Geschenk für die Hochzeit seiner Schwester Gertrude. Doch diese musste drei Jahre warten, bis sie das Bild im Empfang nehmen konnte. Kriegsbedingt konnte es von einer Ausstellung in Brüssel erst 1917 zurückgebracht werden. Nach Gertrudes Tod ging das Bild in den Besitz ihrer Söhne Egon und Anton und hing ab 1985 als Dauerleihgabe im Wien Museum. 1997 vermachte Gertrudes Sohn Anton seine Hälfte des Bildes samt seinem ganzen Besitz der Stadt Wien. Später kaufte die Stadt Wien die zweite Hälfte des Bildes von den weiteren Nachkommen an. Es war der wertvollste Zuwachs in der Sammlung der Stadt der letzten Jahrzehnte.

Mehr unter: www.wienmuseum.at/

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