Jil Lahr (*1991, Luxemburg) arbeitet interdisziplinär mit diversen Medien, wie Malerei, Skulptur und Installation. Wiederkehrende Motive und Objekte in ihren Installationen sind Alltagsgegenstände wie Naturalien, Verpackungen, Gefäße, Kuriositäten oder Souvenirs. Das (Ver-)Sammeln bildet dabei den Kern ihres künstlerischen Schaffens. Lahrs Praxis des Zusammentragens, Sammelns und Präsentierens reflektiert kulturelle, soziale und historische Kontexte, indem sie vielfältige Elemente in einen dialogischen Raum bringt. Für ihr Projekt „Aussicht (mal gucken)“ in der Sammlung Falckenberg spielen Orte der Versammlung eine Rolle. Als unbetretbare Pappbalkone ihrer eigentlichen Funktion entzogen, deutet die Konstellation im Treppenhaus einen Hinterhof an. Wird ein Balkon oft mit einer romantischen Atmosphäre assoziiert, so verdeutlicht der vergebliche Versuch über den Balkon ins Innere zu blicken gleichzeitig eine voyeuristisches Bedürfnis. Statt Terassentüren bieten schließlich die Malereien einen Einblick in das dahinterliegende vermeintlich Private.

Mehr unter: www.deichtorhallen.de

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