SateLIT konfrontiert das Publikum anhand eines überraschenden literarischen Kerns mit anderen Sichtweisen und letztlich mit sich selbst. Denn Literatur verändert unser Leben: Sie schult den Umgang mit Mehrdeutigkeit, Mehrsprachigkeit, mit historischem Zufall und dem Wechsel von Rollen. Literatur vervielfältigt die Perspektiven. Ausgehend von Marbacher Fundstücken erkunden wir, wie sich diese Wirkmächtigkeit der Literatur vermitteln lässt und welche Rolle Literaturarchive dabei spielen.
Gegenstand des ersten SateLIT sind die 64 erhaltenen, bislang unveröffentlichten Briefe und Postkarten, die Else Lasker-Schüler von 1905 bis 1931 an den Literaturkritiker, Übersetzer und Mäzen Nicolaas Johannes Beversen meist aus dem „Hôtel“ Koschel in der Berliner Motzstraße, dem heutigen Hotel Sachsenhof, geschrieben hat. Die Korrespondenz mit Beversen konnte in diesem Januar mit Hilfe der Kulturstiftung der Länder erworben werden.
In der Stiftung Brandenburger Tor wurde die erste, mit Judith Kuckart, Shermin Langhoff und Thomas Sparr entwickelte und vom Hauptstadtkulturfonds geförderte Ausgabe von SateLIT vom 26. August bis zum 7. Oktober 2020 gezeigt, bis zum Juni 2021 im Literaturmuseum der Moderne. #SateLIT #ELS
Toni Bernhart (Literaturwissenschaftler, Theaterautor, Regisseur, an der Universität Stuttgart Privatdozent für neuere deutsche Literatur und Leiter des Forschungsprojekts „Quantitative Literaturwissenschaft“ und im Deutschen Literaturarchiv Projektleiter des Forschungs- und Ausstellungsprojekts „Literatur digital lesen“) geht mit Else Lasker-Schülers 66 erhaltenen Briefen und Karten an Beversen durch die Berliner Motzstraße.
Die Korrespondenz ist zur Ausstellung von Vera Hildenbrandt und Michael Woll editiert worden.
Mehr unter: www.dla-marbach.de