Die Journalistin Anne-Dore Krohn und der Literaturkritiker Denis Scheck überprüfen Robert Walsers These: »Hölderlin hielt es für angezeigt, d.h. für taktvoll im 40. Lebensjahr seinen gesunden Menschenverstand einzubüssen, wodurch er zahlreichen Menschen Anlass gab, ihn aufs Unterhaltendste, Angenehmste zu beklagen. Rührung ist ja etwas überaus Bekömmliches, mithin Willkommenes. Über einen grossen und zugleich unglücklichen Menschen weinen, wie schön ist das! Wieviel zarten Gesprächsstoff liefern solche unalltägliche Existenzen.«
Gefördert im Rahmen des Literatursommers 2020. Eine Veranstaltungsreihe der Baden-Württemberg Stiftung.
Weitere Informationen: Deutsches Literaturarchiv – Literaturmuseen