Axel Malik zeigt vom 21. August bis 17. November 2017 seine Kunstinstallation »Die Bibliothek der unlesbaren Zeichen« im Goethe- und Schiller-Archiv in Weimar. In Zusammenarbeit mit dem Kunstfest Weimar und der Bibliothek der Bauhaus-Universität werden sieben großformatige Arbeiten des Künstlers aus dem gleichnamigen Zyklus ausgestellt.

Der Ausgangspunkt für diese Kooperation besteht in einigen Blättern im Goethe’schen Nachlass, in denen Goethe sich – im Umkreis der Arbeiten an der Gedichtsammlung »West-östlicher Divan« – an arabische und persische Schriftzeichen angenähert hat. Die Reproduktion eines solchen Blattes stellt für Axel Malik schon seit mehr als 20 Jahren eine Inspirationsquelle dar.

Zeitgleich zu der Installation in der Bibliothek, bei der auch Reproduktionen von Blättern Goethes gezeigt werden, sind im Goethe- und Schiller-Archiv weitere 7 Arbeiten aus diesem Zyklus ausgestellt. Insgesamt sind an den beiden Ausstellungsorten 11 Motive im Format 137 x 205 cm zu sehen.

Axel Malik schreibt seit 1989 Tag für Tag. Millionen von einzigartigen, sich zu komplexen Schreibspuren verdichtenden Zeichen dokumentieren ein Projekt, das Malik als »skripturale Methode« bezeichnet. Seine Schriftzeichen sind nicht Symbol, beruhen auf keinem Code. Sie bilden einen unlesbaren Text, der nichts zu bedeuten scheint. Bei näherer Betrachtung lässt sich jedoch eine differenzierte und präzise Struktur erkennen: zwischen Schrift und Malerei, nicht zu entschlüsseln – und gerade deshalb faszinierend und erstaunlich konkret.

Das Ausstellungsprojekt wird gefördert durch die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen und die Sparkasse Mittelthüringen.

Video: André Kühn, Klassik Stiftung Weimar

Mehr unter www.klassik-stiftung.de

Abonniere unseren Newsletter