Buchvorstellung im Jüdischen Museum Hohenems mit Hannes Sulzenbacher (Wien)

Waren ihre Vorfahren noch Metzger und Viehhändler in Hohenems gewesen, so erlebte die jüdische Familie Brunner einen steilen sozialen und kulturellen Aufstieg: Anfang des 19. Jahrhunderts verließ fast eine ganze Generation Vorarlberg, um woanders ihr Glück zu suchen. Ihr Ziel war die österreichische Hafenstadt Triest, deren rasante Entwicklung als habsburgische Mittelmeermetropole auch den Brunners eine Glanzzeit bescherte.

Aus Wirtschaftsmigranten wurden Wirtschaftsmagnaten, aus Großhändlern schließlich Großbürger. Die Geschichte weiter Teile Europas spiegelt sich in einer Familie, die bald über weite Teile Europas verstreut lebte und dennoch miteinander und mit Hohenems in engem Kontakt blieb. Mit der Entwicklung Europas zu einem Kontinent des Nationalismus und gegenseitigen Hasses, mit den Verheerungen zweier Weltkriege und der Vertreibung und Vernichtung der europäischen Juden endet auch die Hochblüte der Familie Brunner. Teile der Familie werden in alle Welt zerstreut. Noch immer aber treffen sich Angehörige der Familie regelmäßig, irgendwo auf dem Globus, oder in Hohenems.

Mehr unter: www.jm-hohenems.at

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