Kaum ein anderes Gefühl wirkt so heftig auf Betroffene wie die Scham: Man errötet und möchte einfach im Erdboden versinken. Der Trailer zu unserer neuen Ausstellung „Die innere Haut – Kunst und Scham“ bietet einen spannungsvollen ersten Eindruck. Mit sinnlichen, berührenden und auch humorvollen Beiträgen spürt die Ausstellung dem ebenso vertrauten wie schwer verständlichen Phänomen nach.
Scham entsteht, wenn man dem Blick eines Anderen schutzlos ausgeliefert ist. Wann man sich und wer sich schämt, hängt stark vom sozialen Umfeld ab und ändert sich mit der Zeit.
In der bildenden Kunst besitzt das Motiv der Scham mit Darstellungen von Adam und Eva bereits eine lange Tradition. Seit den 60er Jahren bis heute scheinen KünstlerInnen selbstverständlich Regeln zu übertreten und die Schamgrenzen auszuweiten. Angesichts der weiten Verbreitung von Nacktbildern in den Medien scheint das Thema heute aktueller denn je.
Doch was beschämt oder provoziert überhaupt noch und welche Rolle spielen KünstlerInnen in diesem Zusammenhang? Mit sinnlichen und berührenden, aber auch humorvollen Arbeiten untersucht die Ausstellung, inwiefern es heute eines besonderen Rüstzeugs bedarf oder das Teilen von Intimitäten ein Gefühl von Gemeinschaft erzeugen kann.
In Zusammenarbeit mit
Museum Dr. Guislain, Gent
Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Bonn
Zeitgeschichtliches Forum, Leipzig
Evangelisches Klinikum Bethel, Bielefeld
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