Im ersten Raum unserer Ausstellung „Rache. Geschichte und Fantasie“ widmen wir uns zwei biblischen Figuren, die in der bildenden Kunst vielfach abgebildet wurden: Judith und Samson.

Dabei ist die Geschichte von Judith, die den Assyrerfeldherrn Holofernes enthauptet und so das israelitische Volk rettet, eine kontrafaktische Rache-Erzählung, wie wir aus anderen Überlieferungen wissen. Seit dem Mittelalter hat sie dennoch einen festen Platz in der jüdischen Tradition und spielt auch heute noch eine Rolle – dies auch außerhalb des Judentums, wie wir an einem großformatigen Gemälde von Kehinde Wiley zeigen.

Die Legende um den impulsiven Kraftmenschen Samson mit seinen übernatürlichen Kräften ist ebenfalls ein beliebtes Motiv in der Kunst. Zudem finden wir Samson neu interpretiert als „Superheld“ im Kampf gegen die Nationalsozialisten auch in Comics des 20. Jahrhunderts. Ein Beispiel dafür stellen wir im Video vor. Im Gespräch: Museumsdirektorin Mirjam Wenzel und Kurator Erik Riedel.

„Rache. Geschichte und Fantasie“ ist noch bis 3. Oktober 2022 im Jüdischen Museum Frankfurt zu sehen. Weitere Infos zur Ausstellung, Videos, eine eigene Playlist sowie den Ausstellungspodcast findet Ihr hier: https://www.juedischesmuseum.de/rache

Produktion: Urban Media Project

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