Vor zehn Jahren wurde die neu gestaltete Wiener Kunstkammer wiedereröffnet. Vor dreihundert Jahren begann die Einrichtung des heutigen Grünen Gewölbes in Dresden. Verbunden sind die beiden einzigartigen Sammlungen durch ihre weit zurückreichende Geschichte, durch politische Abhängigkeiten ihrer Schöpfer, ähnlich ambitionierte Sammlerpersönlichkeiten und dynastische Strategien.
Viele Kunstwerke in Dresden haben ihre Gegenstücke in Wien und umgekehrt. Ob als »Feen-Palast« verherrlicht oder als »Vitrinenwald« kritisiert: der Blick auf wechselnde Präsentationskonzepte im 19. und 20. Jahrhundert offenbart weitere Beziehungsgeflechte, bis hin zu den jüngsten Inszenierungen der Sammlungen und Interventionen von Wes Anderson und Juman Malouf, Mark Dion oder Olaf Nicolai. So viel Kunstkammer war nie.
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