Gibt es so etwas wie europäische Zugehörigkeit? Gar so etwas wie „europäische Identität“? Oder ist Europa nur eine Summe nationaler Identitäten? Und ihr Gemeinsames der Ausschluss des „Anderen“?
Wer gehört dazu? Und wer bleibt, auch wenn er längst da ist, jenseits einer gedachten Grenze? Was muss geteilt werden? Und was nicht? Wie könnte ein Raum verschiedener – politischer, persönlicher, kultureller, religiöser – Zugehörigkeiten aussehen, ein gesellschaftlicher Raum, der Differenz ermöglicht und in dem dennoch Gemeinsames ausgehandelt und gelebt wird? Kurz, wie sähe ein Realismus der Zugehörigkeiten in Europa aus, der weniger ausgrenzt als aufnimmt und dies angesichts einer scheinbar unaufhaltsamen Welle von Rückbesinnungen auf Grenzen, Nationen und Religionen? Drei Jahre lang trafen sich im Bruno Kreisky Forum in Wien Menschen aus allen Ecken Europas und darüber hinaus, um über diese Fragen zu streiten. Herausgekommen ist ein erfahrungsgesättigter und diskursiver Essayband, den wir gemeinsam mit dem Kreisky Forum vorstellen wollen. Eine Veranstaltung des Jüdischen Museums Hohenems im Rahmen der Ausstellung „Sag Schibbolet!“, in Zusammenarbeit mit dem Bruno Kreisky Forum (Wien) und Castrum Peregrini (Amsterdam)
Weitere Informationen: Jüdisches Museum Hohenems