Die Zukunft der ethnologischen Museen wird fortwährend erforscht und verhandelt. Viele dieser Museen haben in den letzten Jahren ihren Staub aufgewirbelt, sich geöffnet, umbenannt, sich um mehr Transparenz bemüht oder sich in die Debatten eingebracht. Doch wie geht es weiter? Das GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig und die Schenkung Sammlung Hoffmann sagen: Don’t Stop! Wir wollen hinterfragen, stören, Erwartetes verunsichern und vor allem nicht aufhören uns mit der Vergangenheit und den Strukturen unseres Denkens, Arbeitens, Sammelns und Klassifizierens auseinanderzusetzen. Zehn ausgewählte Werke von u. a. Monica Bonvicini, Lonnie van Brummelen und Siebren de Haan oder A K Dolven adressieren im eher ungewohnten Dialog mit den ethnologischen Objekten die Zugänglichkeit beziehungsweise Verschlossenheit von Museen und ihren Sammlungen. Sie fragen nach den Kriterien für den Ein- oder Ausschluss von Objekten, nach Kategorien der Bewertung und nach dem Ineinandergreifen von Forschergeist und Inbesitznahme. Sie lenken den Blick auf das Verhältnis von Besitz, Eigentum und Zugehörigkeit und auf die Trennung von „Eigenem“ und „Fremdem“. Ziel des Dialogs ist es nach einer größeren Durchlässigkeit und Transparenz von musealen Einrichtungen, Räumen und Kategorien zu streben und Frage nach den Mechanismen und Kategorisierungen eines Museums zu stellen.
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