Heute gibt Dr. Claudia Roch, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Sachgebiet „Amerika“ einen ersten Einblick in das Thema „Religion“. Religion spielt in Nord- wie in Südamerika eine große Rolle. Verschiedene Einwanderergruppen in Nord- und Südamerika suchten in der „Neuen Welt“ die religiöse Freiheit, die es in der alten Welt an vielen Orten nicht gab. Afrikanische Sklaven brachten ihre Religionen mit. Aber auch für die ursprünglichen Bewohner des Doppelkontinents spielten ihre jeweiligen Religionen eine zentrale Rolle für die gesellschaftliche Organisation und Kultur. Aus dem Zusammentreffen der verschiedenen religiösen Traditionen entstand an vielen Orten etwas Neues.
Über die Ausstellung
Menschen und ihre persönlichen Geschichten stehen im Mittelpunkt der neuen Ausstellung „Amerika“. Sie zeigt den Doppelkontinent als das Ergebnis einer langen Einwanderungsgeschichte und als Ort vielfältiger Kultur- und Naturräume.
Acht Filmportäts spinnen den roten Faden durch die vier Schwerpunktthemen Einwanderung, Religion, Politik & Gesellschaft sowie Welthandel. Zu den Höhepunkten gehören ein lebensgroßer Bison, prächtige Karnevalskostüme aus Bolivien, die Tierwelt am Amazonas oder ein reich gedeckter Thanksgiving-Tisch. Und endlich ist auch wieder der präkolumbische Goldschatz aus der Sammlung des Übersee-Museums zu sehen.
Amerika ist ein Einwandererkontinent. So sind die unterschiedlichen Motive und die Folgen der Einwanderung nach Nord- und Lateinamerika der Ausgangspunkt der Ausstellung. In Themeninseln werden immer wieder Gemeinsamkeiten und Gegensätze des Doppelkontinents deutlich, die sich bis in das 21. Jahrhundert fortsetzen. Welche Gesellschaftsformen aufeinandertreffen und wie sich die indigenen Lebenswelten entwickelt haben wird genauso thematisiert wie die prägende Rolle der Religion in Nord und Süd. Auch die Folgen des Wirtschaftswachstums für die Naturräume und die Landwirtschaft werden deutlich. Am Ende des Ausstellungsrundgangs kommen die acht Protagonisten aus den Filmen mit Ihren Wünschen für die Zukunft noch einmal zu Wort.
Die Ausstellung schließt den Reigen der neugestalteten Kontinent-Ausstellungen im Übersee-Museum vorerst ab. Damit ist seit dem Jahr 2001 erstmals wieder eine Museumsweltreise über alle fernen Kontinente möglich.
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