Einfach nur machtlos? Jüdische Hilfsvereine und die Kriese von 1880/81 Mit der Ermordung des russischen Zaren bricht in der jüdischen Geschichte eine neue Epoche an, denn es beginnt eine jüdische Massenauswanderung aus Osteuropa, die zentrale Kategorien verschiebt. Während Osteuropa im Chaos von Vertreibungen und Verfolgungen unterzugehen scheint, wird Westeuropa und hier insbesondere die sich dort etablierten transnational agierenden jüdischen Hilfsorganisationen zu neuen Akteuren, die auf der internationalen Bühne für den Schutz und die Rechte verfolgter Juden eintreten. Was aber sind ihre Instrumente? Wer ihre Verbündeten? Vor dem Hintergrund einer scheinbaren „Machtlosigkeit“ jüdischer Hilfsvereine beleuchtet das Seminar die politischen und religiösen Konflikte und Debatten, die jüdische Hilfsvereine auf der internationalen Bühne austragen und diskutiert die Konstruktion von „Macht“ in europäischen Krisenzeiten sowie den Einfluss von sich neu etablierenden Konzepten wie zum Beispiel internationale Solidarität oder humanitäre Hilfe.

Weitere Informationen: Jüdisches Museum Hohenems

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