Rechtsterroristische Gewalt begleitet die deutsche Geschichte seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs bis heute. Über Jahrzehnte reagierten Politik, Behörden und Medien auf den organisierten Rechtsterrorismus oftmals mit Hilflosigkeit, Zögerlichkeit oder einer gezielten Abwehr des Themas. Lange Zeit konzentrierte man sich vor allem auf die Täter*innen, die nicht selten als „Einzeltäter“ klassifiziert wurden – mit weitreichenden Folgen für die von rechtsterroristischer Gewalt Betroffenen. Erst in der Folge der Aufdeckung des Nationalsozialistischen Untergrunds und der jüngsten Anschläge in München, Halle und Hanau beginnt sich diese Wahrnehmung allmählich zu ändern. Dass zunehmend auch die Perspektive derer Gehör findet, auf die Rechtsterrorist*innen mit ihren Taten abzielen, ist dabei das Verdienst der Überlebenden und Angehörigen von Opfern rechter Gewalt.
Barbara Manthe, Historikerin an der Universität Bielefeld mit dem Schwerpunkt Gesellschaftsgeschichte des Rechtsextremismus nach 1945, sprach mit der Journalistin und Moderatorin Özlem Sarikaya am 25. April 2024 im NS-Dokumentationszentrum München.
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