Nach Worten zur Publikation „Ende der Zeitzeugenschaft? Über den Umgang mit Zeugnissen von Überlebenden der NS-Verfolgung“ von Hanno Loewy (Jüdisches Museum Hohenems) und Jörg Skriebeleit (KZ-Gedenkstätte Flossenbürg) diskutieren Benedikt Müller (Universität Regensburg), Julius Scharnetzky (KZ-Gedenkstätte Flossenbürg), Daniel Schuch (Universität Jena) und Mirjam Zadoff (nsdoku) mit Anika Reichwald (Jüdisches Museum Hohenems) über Vergangenheit, Gegenwart, aber auch Zukunft von Zeitzeugenschaft.

Wir nähern uns dem Ende einer Ära, der Ära des unmittelbaren Zeugnisablegens all jener, die den nationalsozialistischen Terror er- und überlebt haben. Aber ist das auch das Ende der Zeitzeugenschaft? Was bleibt, sind die Erinnerungen der Überlebenden in Form von Interviews oder Büchern, in historischen Filmdokumentationen, Ausstellungen und Bildungsprojekten; und nicht zuletzt als ‚Hologramme‘ oder in anderen digitalen Formaten. Es bleibt aber auch die Frage danach, wie wir in Zukunft mit dieser Erbschaft umgehen wollen.

Eine Podiumsdiskussion im Rahmen der Vorstellung des Bandes „Ende der Zeitzeugenschaft?“ versuchte, Vergangenheit, Gegenwart, aber auch Zukunft von Zeitzeugenschaft aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu beleuchten. Wie können wir Erzählungen der Überlebenden ebenso kritisch begegnen wie allen anderen historischen Quellen? Welche Verantwortung tragen Sammlungen und Archive, Museen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen, die das Vermächtnis erzählter Erinnerung bewahren? Und welche neuen Fragen stellen sich an die Arbeit mit eben diesem Material?

Die Veranstaltung wareine Kooperation der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg und des Jüdischen Museums Hohenems (AT) mit dem NS-Dokumentationszentrums München.

Mehr unter: www.nsdoku.de

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