ERWIN WURM. Dissolution

Erwin Wurms Keramik-Skulpturen, die an abstrakte Charaktere denken lassen, spiegeln Dekonstruktionen, Deformationen, Verzerrungen, Verdrehungen sowie Auflösung und Verfall wider, doch er spielt auf der Klaviatur des Paradoxen. In den skulpturalen Formen verbindet der Künstler Realismus und Abstraktion. Die facettenreichen Gesten eines imaginären Rollenspiels sind den Betrachter*innen vertraut, die abstrakten skulpturalen Formen nehmen gleichzeitig figurative, menschliche Züge an.

Die skulpturalen Körpersegmente nehmen das Interieur des Geymüllerschlössel ein und schaffen Tableaux vivants – dramaturgische Anordnungen zwischen Bewegung und Stille, Geschichte und Gegenwart – in den einzelnen Räumen und Salons, wie der Eingangshalle, der Bibliothek, dem Musikzimmer, dem Kuppelsaal, dem Schlafzimmer, dem Orientzimmer oder vor dem Hintergrund einer Panoramatapete, die den kolonialen europäischen Blick illustriert.

Im Garten des Schlössels spannen Wurms Skulpturen aus Carrara-Marmor einen Bogen zur Rolle des Künstlers, unsere Welt kritisch zu beleuchten und zu verzerren.

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