Feature zur Ausstellung „EUROPA IN WIEN – Der Wiener Kongress 1814/15“ im Unteren Belvedere und Orangerie, Wien. Mit Direktorin Agnes Husslein-Arco, Kuratorin Sabine Grabner und Kurator Werner Telesko.
In der europäischen Geschichte zählt der Wiener Kongress zu den bedeutendsten internationalen Großereignissen. Vor 200 Jahren war Wien mehrere Monate lang das politische, kulturelle und gesellschaftliche Zentrum Europas. Gastgeber war Kaiser Franz I. von Österreich. Alle großen Mächte Europas sandten ihre Delegierten, um gemeinsam über die Neuordnung des Kontinents, der durch die Napoleonischen Kriege seine politische Stabilität verloren hatte, zu beraten.
Österreich wurde durch Fürst von Metternich repräsentiert, der auch als Präsident des Kongresses fungierte. Es war das erklärte Ziel, durch einen Ausgleich der Machtverhältnisse Frieden und Ordnung in Europa zu schaffen und dauerhaft zu sichern. Begleitet wurden die diplomatischen Verhandlungen von gesellschaftlichen Ereignissen und Vergnügungen verschiedenster Art, deren ungeheure Prachtentfaltung in zahlreichen schriftlichen und bildlichen Dokumenten festgehalten ist.
Wien blühte als Zentrum des kulturellen Lebens auf, zahlreiche Künstler kamen in die Kaiserstadt, und alle Sparten der heimischen Kunstproduktion wurden angeregt. Mit Europa in Wien – Der Wiener Kongress 1814/15 zeigt das Belvedere in den Räumen des Unteren Belvedere und der Orangerie vom 20. Februar bis 21. Juni 2015 eine umfassende Ausstellung und beleuchtet sowohl die politischen als auch die gesellschaftlichen Aspekte dieses außergewöhnlichen Ereignisses, das ganz Europa mehrere Monate hindurch in Atem hielt.
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