»Op Art: Bilder, die das Auge attackieren« – so beschrieb der Kunstkritiker Jon Borgzinner 1964 im Time Magazine die neue Kunstrichtung, die sich seit Mitte der 1950er-Jahre als europäische Bewegung in verschiedenen Ländern entwickelt hatte.
Die Ausstellung setzt erstmals Op Art mit Kunstwerken des 16. bis 18. Jahrhunderts in Beziehung, in denen vergleichbare Verfahren der Sinnesmanipulation eine Rolle spielen. Die von der Op Art vollzogene Abkehr von Harmonie und Ausgewogenheit zugunsten von Irritation, heftiger Effekte und Täuschung entspricht einem Wandel vom Klassischen zum Antiklassischen – wofür der Manierismus als epochenübergreifender Begriff steht. »Vertigo« begreift entsprechend die Op Art als einen Manierismus der konkreten Kunst des 20. Jahrhunderts.
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