Das 1925 bis 1929 errichtete Grassimuseum zählt zu den wenigen großen deutschen Museumsbauten in der Weimarer Republik.
Für das geschichtsträchtige Areal zwischen Altem Johannisfriedhof und Johannisplatz entwarf der Leipziger Stadtbaurat Hubert Ritter in Verbindung mit dem Architekturbüro Zweck und Voigt eine weitläufige Anlage. Der Grundriss ist der Tradition des europäischen Schlossbaus verpflichtet. In der Architektur verbindet sich eine klare, funktionalistisch orientierte Formensprache mit den expressiven Schmuckformen des Art déco. Weithin sichtbar ist die Dachbekrönung, die „goldene Ananas“.
Auch die 1927 realisierte Pfeilerhalle – das beeindruckende Herzstück des Hauses – wird von diesem Zackenstil geprägt. Der rationalen Idee des Bauhauses verpflichtet ist hingegen die Gestaltung der 18 hohen Fensterflächen des Haupttreppenhauses, die Josef Albers 1926 entwarf.
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