Sichtbarkeit ausserhalb des Kinosals: Kurator Walter Moser zur Ausstellung Film Stills – Zwischen Werbung, Kunst & Kino, die noch bis 26. Februar 2016 in der Albertina zu sehen ist.
Jeder kennt die Bilder der lachenden Marilyn Monroe im hochgewehten, weißen Kleid im Verflixten siebenten Jahr oder die Fotografien des verschwörerischen Blicks James Stewarts im Fenster zum Hof. Ob man die Filme gesehen hat oder nicht, die Bilder haben sich in das kollektive Gedächtnis eingeprägt und die Wahrnehmung der Filme maßgeblich beeinflusst.
In einer umfassenden Ausstellung widmet sich die Albertina erstmals dem hybriden Genre der Film-Stills und zeigt 130 Kult-Bilder der 1910er- bis 1970er-Jahre, die einen Querschnitt durch unterschiedliche Strömungen der Foto- und Filmgeschichte wie Piktorialismus, Expressionismus oder Jugendstil abbilden. Anhand von Stills von Deborah Imogen Beer, Horst von Harbou, Pierluigi Praturlon, Karl Struss u.a. werden drei Aspekte der intermedialen Bezüge dieses Genres besonders hervorgehoben: Die Funktionen von Film-Stills, die von Brüchen und Kopplungen gekennzeichneten Schnittstellen zwischen Fotografie und Film, sowie der künstlerische Mehrwert von Standbildern werden beleuchtet.
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