Vor dem Hintergrund von Klima- und Energiekrise stellt sich die Frage nach Alternativen zu fossilen Quellen mit neuer Dringlichkeit. Fusionsenergie gilt als eine der größten Chancen dieses Jahrhunderts auf diesem Gebiet. Fusionsenergie funktioniert – die Sonne und Milliarden anderer Sterne in unserer Milchstraße beweisen das. Aber wie kann es uns gelingen, das Sonnenfeuer auf die Erde zu holen? Und wann ist es endlich soweit?

Zunächst gibt Professor Frank Jenko von der TU München in seinem Vortrag im Rahmen der Reihe „Wissenschaft für jedermann“ einen kurzen Überblick zur Geschichte der Fusionsforschung. Welche Ideen liegen zugrunde, welche Ansätze werden verfolgt und welche Fortschritte wurden im Lauf der Zeit erzielt? Besonders zu betonen sind hierbei etliche Durchbrüche in jüngster Vergangenheit in verschiedenen experimentellen Anlagen weltweit, manche mit privaten Geldern finanziert. Anschließend folgt ein Ausblick auf zu erwartende Entwicklungen in den kommenden Jahren.

Ein entscheidender Aspekt moderner Fusionsforschung ist die starke Unterstützung durch Simulationen auf Supercomputern. Die dabei verwendeten mathematischen Modelle haben inzwischen einen hohen Grad von Realismus erreicht, und derzeit wird daran gearbeitet, »Digital Twins« einzelner Komponenten oder ganzer Fusionssysteme zu erschaffen. Gleichzeitig werden Methoden der Künstlichen Intelligenz angewendet, um deren Real-Time-Analyse und -Kontrolle zu ermöglichen. Auf diese Weise kann die Entwicklung von Fusionskraftwerken erheblich beschleunigt werden. Einige der spannendsten aktuellen Entwicklungen auf diesem Gebiet werden vorgestellt.

In Zusammenarbeit mit der School of Computation, Information and Technology der Technischen Universität München.

Mehr unter: www.deutsches-museum.de

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