Fremde Götter. Faszination Afrika und Ozeanien, die große Herbstausstellung des Leopold Museum fokussiert erstmals die umfangreichen hauseigenen Sammlungsbestände afrikanischer und ozeanischer Kunst. Diese treten in einen Dialog mit ausgewählten Werken von Protagonisten der Klassischen Moderne. Die Schau intendiert, Europas exotistisches Kunstabenteuer und den Einfluß auf die Avantgarde in Erinnerung zu rufen. Museumsgründer Rudolf Leopold teilte die Begeisterung, welche die Künstler der Moderne für diese Objekte hegten. Die Faszination, die von der Kunst „fremder“ Kulturen ausgeht, spiegelte sich in zahlreichen Werken der Klassischen Moderne wider. Dies wird in der Ausstellung im Dialog der Masken und Figuren mit Werken von Pablo Picasso, Constantin Brâncuși, Emil Nolde oder Max Ernst intensiv erfahrbar. Gleichzeitig wird der verfremdende, „primitivistische“ Blick der Moderne auf Afrika und Ozeanien durch den zeitgenössischen Künstler Kader Attia aus postkolonialer Perspektive hinterfragt.

Kuratoren: Erwin Melchardt, Ivan Ristić

Weitere Informationen: Leopold Museum

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