Das archäologische Freigelände im MAMUZ Schloss Asparn/Zaya wird in der heurigen Saison um ein Architekturmodell reicher. Mitte Mai startete der Neubau einer Kirche im frühmittelalterlichen Stil. Als Vorbild dient der archäologische Befund einer rund tausendeinhundert Jahre alten Kirche aus Pohansko in Mähren, die im Zeitraum von 2008 und 2012 bei einer Ausgrabung eines tschechischen Archäolog*innenteams freigelegt wurde. Die Fertigstellung des Kirchenbaus im MAMUZ ist für Oktober dieses Jahres geplant.
„Mit dem Bauprojekt gelingt es uns, den historischen Bogen im archäologischen Freigelände von der Eisenzeit weiter ins Frühmittelalter zu spannen. Dadurch können wir unseren Besucher*innen bald ein noch größeres Kulturerlebnis bieten. Die Kirche soll das erste Gebäude eines frühmittelalterlichen Siedlungskomplexes im Freigelände sein“, freut sich MAMUZ-Geschäftsführer Christoph Mayer.
Franz Pieler, wissenschaftlicher Leiter des MAMUZ, erläutert: „Die Kirche des 9. Jahrhunderts steht stellvertretend für die politischen und religiösen Umwälzungen des Frühmittelalters, die das moderne Europa maßgeblich geformt haben. Im archäologischen Freigelände ist nun, ebenso wie in der Dauerausstellung, die Kulturgeschichte von der Steinzeit bis zum Mittelalter erlebbar.“
Im Interview:
- Franz Pieler, Wissenschaftlicher Leiter des MAMUZ
- Wolfgang Lobisser, Experimentalarchäologe
- Christoph Mayer, Geschäftsführer des MAMUZ
Video: netta mea
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