Bedeutet die Moderne immer einen Bruch mit der Tradition? Oder entsteht Moderne nicht erst aus der Vergangenheit?
Künstler*innen und Gruppierungen haben eine Sache gemeinsam: Sie befinden sich im ständigen Austausch mit ihIm Video stellen wir Euch die Nsukka School aus Nigeria und vier japanische Kunstbewegungen vor, die in der Ausstellung „Gruppendynamik – Kollektive der Moderne“ zu sehen sind. In beiden Ländern wurden ganz eigene Wege gefunden, traditionelle Aspekte umzuwandeln, mit der eigenen Vergangenheit umzugehen und etwas Neues, Zukunftsweisendes daraus zu machen:
In Japan überschlugen sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Gründungen von Künstler*innengruppen. Alle hatten ein Ziel: Japan künstlerisch in die Zukunft zu führen. Die Wege dahin waren jedoch sehr verschiedenen – von feiner Pinselführung bis zu Collagen aus gefundenen Materialien – und Teil hitziger öffentlicher Debatten.
Auch die Nsukka School, eine Kunstschule in Nigeria, schuf nach dem Ende der Kolonialzeit eine „natürliche Synthese“ neuer Formen. In den 1970er Jahren zum ersten Mal mit rein nigerianischem Personal besetzt, transformierten die Künstler*innen der Schule traditionelle uli-Malerei auf verschiedenste Weise in moderne Werke – in figurative Malereien, filigrane Tuschezeichnungen oder abstrakte Drucken.
Mehr unter: www.lenbachhaus.de