Mit der Zerreißprobe beendet Brus 1970 seine Aktionszeit und es entsteht ein zeichnerisches und literarisches Werk, das mehrere 10.000 Blätter umfasst. Am Übergang steht der 1971 publizierte Text-Bild-Band Irrwisch. In der aktuellen Ausstellung werden mehr als 900 beschriebenen und bezeichneten Einzelblättern gezeigt, die aus etwa 50 Bild-Dichtungen stammen.
Die Bild-Dichtungen von Brus werden gemeinhin definiert als eine Synthese von Sprache und Bild, bei der sich die beiden Ausdrucksformen nicht bedingen, sondern ein dialektisches und kontrapunktisches Neben- und Miteinander führen. Der Text gibt keine Erklärungen zum Bild ab, doch ist er reich an sprachlichen Bildern und Metaphern, die Zeichnung stellt keine Illustration des Geschriebenen dar, obgleich in ihr ebenso poetisch erzählt wird. Im Video spricht Kurator Roman Grabner.
Video: © J.J. Kucek
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