Erstmals in Österreich würdigt eine umfassende museale Retrospektive das Werk der deutschen Dadaistin, Malerin und Fotomontage-Künstlerin Hannah Höch (1889–1978). Höch, eine zentrale Figur der Kunst der 1920er Jahre, wird als Mitbegründerin der Collage und Fotomontage anerkannt. Mit Schere und Leim schuf sie ironische und scharfsichtige Kunstwerke, die die Macht und Wirkung von Bildern hinterfragten.

Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf Höchs Collagen und Fotomontagen. Wenig bekannt ist, dass Höch die Fotomontage als „statischen Film“ auf Papier betrachtete – ähnlich einem Film ermöglicht die Technik der Montage durch Schnitt und Komposition neue Perspektiven auf die Welt. Sowohl Film als auch Fotomontage zerlegen die Realität in Fragmente, um sie neu zusammenzusetzen und somit einzigartige Seherlebnisse zu schaffen.

Die Ausstellung präsentiert 80 Fotomontagen von Hannah Höch sowie eine Auswahl von Gemälden, Zeichnungen und Druckgrafiken, ergänzt durch Archivalien aus ihrem Nachlass. Diese Werke werden im Dialog mit Filmprojektionen von Künstlern wie Hans Richter, László Moholy-Nagy, Viking Eggeling, Jan Cornelis Mol, Alexander Dowschenko, Dsiga Wertow, Fernand Léger und Paul Painlevé gezeigt, die Höch kannte und von denen sie künstlerische Impulse erhielt.

Die Ausstellung wird vom Zentrum Paul Klee, Bern, in Kooperation mit Belvedere, Wien, organisiert.

Kuratiert von Martin Waldmeier (Zentrum Paul Klee, Bern). Assistenzkuratorinnen: Johanna Hofer und Ana Petrovic.

Mehr unter: belvedere.at

Abonniere unseren Newsletter