Die Politik der Hansestädte auf den Hansetagen war nicht immer von Vernunft geleitet. Ein Beispiel dafür ist der Konflikt zwischen Danzig und Lübeck im Jahr 1518. Dieser Streit führte dazu, dass Danzig gegen den vernünftigen Vorschlag stimmte, das flandrische Kontor von Brügge nach Antwerpen zu verlegen. Damit war das Thema vorerst vom Tisch und konnte erst auf dem nächsten Hansetag erneut aufgegriffen werden.
Dieses Beispiel verdeutlicht, wie die Zusammenarbeit der Hansestädte funktionierte: Beschlüsse wurden nur im Konsens gefasst. Jede Stadt hatte eine gleichwertige Stimme, was bedeutete, dass jede Stadt die Möglichkeit besaß, Anträge zu blockieren und so den Entscheidungsprozess zu beeinflussen.
Weitere Informationen: Europäisches Hansemuseum