Hanswerner Kirschmanns (*1954) bildhauerische Werke basieren auf mathematischen Prinzipien wie Subtraktion, Addition, Konstruktion und Wiederholungen, führen aber zu keiner eindeutigen Lösung. Seine Methode ist experimentell, und sein Formenrepertoire scheint grenzenlos. In über 25 Jahren künstlerischen Schaffens hat Kirschmann eine eigene, abstrakte und reduzierte Bildsprache entwickelt, die in ihrer Zurückhaltung dennoch kraftvoll wirkt. Seine Arbeiten aus Spanplatten und Sperrholz bewegen sich an der Grenze zwischen Zeichnung und Bildhauerei.
Trotz moderner technologischer Entwicklungen und künstlicher Intelligenz bleibt Kirschmann dem handwerklichen Aspekt seiner Kunst treu. Seine räumlichen Gebilde, die er durch eine konsequente innere Logik entwickelt, erinnern an Bekanntes, ohne es direkt zu repräsentieren. Diese Arbeiten sind das Ergebnis einer fortlaufenden „Grundlagenforschung“, bei der er das Verhältnis von Fläche zu Volumen, Volumen zu Raum und Raum zur Betrachter*in untersucht.
Weitere Informationen: Gerhard-Marcks-Haus Bremen