Dr. Josef Eiwanger war Wissenschaftlicher Direktor der Kommission für Archäologie Außereuropäischer Kulturen (KAAK) des Deutschen Archäologischen Instituts. Im Interview mit Harald Meller berichtet er von den Forschungen im Rahmen des Langzeitprojekts des DAI „Préhistorie et Protohistorie du Rif Oriental Marocain“ im marokkanischen Rif-Gebirge, das in Ifri n’Ammar, der Schlüsselfundstelle des nordwestafrikanischen Mittelpaläolithikums, nicht nur bemerkenswerte Nachweise der Verwendung der Farbe Rot erbrachte.
Im Mittelpunkt des Mitteldeutschen Archäologentages, der vom 4. bis 6. Oktober 2012 bereits zum 5. Mal in Halle (Saale) stattfand, stand die Farbe Rot. Die Nutzung und Bedeutung der Farbe Rot, die von nahezu allen Kulturen durch alle Zeiten hindurch, vom Paläolithikum bis heute, breite Verwendung erfährt, wurde von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen unterschiedlichster Fachrichtungen interdisziplinär diskutiert. Dabei wurden kulturgeschichtliche ebenso wie farbchemische, geologische, ethnologische und psychologische Aspekte beleuchtet. Einen Eindruck davon vermittelt diese Serie an Interviews, die im Zuge der Tagung für die Reihe „Harald Meller trifft“ geführt wurden. Vertreter und Vertreterinnen unterschiedlicher Disziplinen erläutern ihre Sicht auf die Farbe Rot – vom mittelpaläolithischen Nordafrika über die bronzezeitliche Ägäis und das antike Sparta bis nach Melanesien und Ozeanien – und eröffnen so spannende Einblicke in ihre unterschiedlichen Forschungsbereiche.
Weitere Informationen: Landesmuseum für Vorgeschichte Halle