Vortrag von Dr. Julia Bruch (Historisches Institut – Abteilung für Mittelalterliche Geschichte, Universität zu Köln) in der Vortragsreihe »Handel, Geld und Politik – vom Mittelalter bis heute« , organisiert von der Forschungsstelle für die Geschichte der Hanse und des Ostseeraums (FGHO).

In dem Vortrag geht es um die Vermittlung von Wissen durch Handwerker im Mittelalter. Die Fallbeispiele verdeutlichen, wie diese Fachleute Wissen in Form von Manuskripten weitergaben – schriftlich, visuell und teilweise sogar haptisch. Diese Manuskripte richteten sich an Handwerker des gleichen Fachs. Vermittelt wurden vor allem aktuelle Trends und Innovationen, aber nicht unbedingt die eigentliche Herstellungstechnik oder spezifische Produktionsanleitungen. Außerdem wurde neben handwerklichem Wissen soziales und kulturelles Wissen konserviert. So dienten die Manuskripte ebenso zur Selbstdarstellung für das eigene Können und als eine Art Werbekatalog für hochpreisige Waren wie Rüstungen oder Glocken.

Zusammenfassend wird deutlich, dass die technischen Manuskripte der Handwerker nicht nur als Medien der Wissensvermittlung dienten, sondern auch als wertvolle Ausdrucksformen handwerklicher Expertise und sowie als Mittel zur Präsentation hochwertiger Produkte.

Mehr unter: hansemuseum.eu

Abonniere unseren Newsletter