Zwischen Licht und Linse – Wenn Dinge sprechen lernen

Was macht ein Produkt begehrenswert? Es ist mehr als bloße Funktion, mehr als die Summe seiner Materialien. Es ist die Inszenierung – das Bild, das wir uns machen, bevor wir es überhaupt berühren. In der Welt der Dinge zählt der erste Blick. Und dieser Blick wird komponiert.

Die Ausstellung „Hello Image. Die Inszenierung der Dinge“ spürt jener geheimnisvollen Sprache nach, die entsteht, wenn Designerinnen, Fotografinnen und Grafiker*innen ihre Kräfte bündeln. Es ist ein ästhetisches Zusammenspiel, das Produkte nicht nur gestaltet, sondern erzählt – mit Licht, Fläche und Haltung. Wer prägt das Bild, das wir mit einer Marke verbinden? Wie finden Form und Fotografie zueinander, um etwas Größeres zu schaffen als bloß Werbung?

Mit feinem Gespür stellt die Schau Ikonen neben Neuentdeckungen, lässt Klassiker mit Frischem dialogisieren. Da leuchten die metallenen Visionen einer Marianne Brandt, treffen auf die elegante Sachlichkeit von Charles und Ray Eames, kontrastiert von der spielerischen Kühle eines Ettore Sottsass. Die Mode? Ebenfalls vertreten – in den dekonstruierten Linien eines Martin Margiela, in der gefalteten Poesie von Issey Miyake.

Doch das eigentliche Ereignis liegt im Dazwischen: In den Blicken der Kamera von Ingeborg Rams, in den gestalterischen Gesten einer Lora Lamm, in der Frage, wie sich ein Ding verwandelt, sobald es inszeniert ist. Die Ausstellung ist ein Streifzug durch das visuelle Denken, eine Einladung, genauer hinzusehen – dorthin, wo aus Gestaltung Wirkung wird.

Mehr unter: www.mkg-hamburg.de

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