Vom 23. April bis zum 2. Oktober 2022 präsentiert das Stadtmuseum Wedel seine neue Sonderausstellung „Highway to Helgoland – Schätze von der roten Insel“.
Capitosaurus & Consorten
Einzige deutsche Hochseeinsel, Tierparadies, Sehnsuchtsort für Kulturschaffende, Tourismushotspot, Mekka für Bunkerbegeisterte, höchste Erhebung des Kreises Pinneberg, Fuselfelsen – die markante rote Insel kann mit vielen Beinamen und noch mehr Geschichte(n) aufwarten.
Literaturschätze
Flint und Kupfer 1
Diese Sonderausstellung des Stadtmuseums Wedel ist eingebettet in einer ganzen Reihe von Veranstaltungen, Vorträgen und Ausstellungen unter dem Motto Helgoländer Geschichte(n) – eine Insel im Wandel 2022, welche vom Heimatverband für den Kreis Pinneberg 1961 e.V. und der Integrierten Station Unterelbe des Landes Schleswig-Holstein in Haseldorf (Elbmarschenhaus) ins Leben gerufen wurde.
Flint und Kupfer 2
Obwohl eine Insel, war Helgoland in vergangenen Epochen für Menschen erreichbar und stand wegen seiner natürlichen Rohstoffe in einem regen und intensiven Austausch mit dem Festland.
Begeben auch Sie sich auf den Highway to Helgoland und entdecken Sie atemberaubende archäologische Artefakte, den Riesensalamander Capitosaurus und bewegende Hinterlassenschaften aus der schwersten und dunkelsten Zeit der roten Insel.
Flint und Kupfer 3
Der Wedeler Museumsleiter Holger Junker legt einen Schwerpunkt seiner Schau auf geologische Exponate die die ganze Einzigartigkeit Helgolands zeigen. Der typische Buntsanstein mit türkisen Malachiteinschlüssen und roter Flint sind ebenso zu sehen wie der Abguss eines fossilen Schädels eines Capitosaurus helgolandiae – einem Ur-Salamander, der eine Länge von 4 Metern erreichen konnte.
Helgoland – Dunkle Vergangenheit
Ein weiteres zentrales Ausstellungsstück ist ein Beil aus rotem Helgoländer Feuerstein, das der Wedeler und ehemalige Lehrer Johannes Gertz in seiner Nordfriesischen Heimat auf einem Feld gefunden hatte. Das fein bearbeitete Beil stellt Gertz dem Wedeler Stadtmuseum für die Dauer der Ausstellung als Leihgabe zur Verfügung. Weitere geologische Leihgaben stammen aus der Sammlung von Alexander Benn, der auf der gegenüberliegenden Elbseite, das Museum „Pangaea“ in der Festung Grauerort betreibt.
Auch die Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg und der Big Bang – der Versuch der Briten, die Felseninsel am 18. April 1947 – „sky high“ zu sprengen, klingen in einer aufwändig gestalteten Vitrine mit Munitionsfunden und zeitgenössischen Alltagsgegenständen an. Zusätzliche Unterstützung erhielt Junker vom Elbmarschenhaus in Haseldorf, das sich derzeit ebenfalls mit einer eigenen Ausstellung der roten Felseninsel widmet.
Die Sonderausstellung wird ergänzt durch Zusatzaktionen wie Feurstein-Workshops des Steinzeit-Experten Junker sowie Lesungen uns andere kulturelle Veranstaltungen. Die Termine werden rechtzeitig bekanntgegeben.
Für Schulklassen werden Sonderführungen angeboten. Bitte dafür im Stadtmuseum Wedel anfragen.
Viele Inhalte werden auch schrittweise auf der Homepage des Stadtmuseums Wedel verfügbar sein.
Mehr unter: www.wedel.de