Der Universalgelehrte Alexander von Humboldt haderte zeitlebens mit seinem gesellschaftlichen Status, zugleich bewegte er sich als preußischer Kammerherr im Kreis der höfischen Aristokratie. Humboldts Leistungen inspirierte Generationen seiner adligen Standesgenossen, die ihm bis in das 20. Jahrhundert hinein auf dem Feld der Wissenschaft nacheiferten. Sie finanzierten Forschungsreisen und erkundeten als Geographen und Biologen die für Europäer unbekannten Regionen unserer Welt. Einer dieser Nachfolger war der Altenburger Herzog Ernst II., der im Jahr 1911 eine Spitzbergen-Expedition unternahm. In der Ausstellung werden der Nachhall von Humboldts Werk, das Rollenmodell von „Aristokraten als Forschern“ im Zeitalter der Entdeckungen und des Kolonialismus sowie die Expedition von Ernst II. im kulturhistorischen Kontext kritisch aufgearbeitet und thematisiert.
Die Ausstellung ist Teil einer Ausstellungsreihe von vier Museen des Altenburger Landes anlässlich des 250. Geburtstages Alexander von Humboldts. In vier verschiedenen Ausstellungen werden verschiedene Aspekte von Humboldts Wirken und seine Wirkung auf die Region Altenburg beleuchtet. Die drei Kooperationspartner sind das Lindenau-Museum Altenburg, das Museum Burg Posterstein und das Naturkundemuseum Mauritianum.
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