Bereits an der Kunstakademie Düsseldorf entwickelte Knoebel ein grundlegendes Formenvokabular, aus dem er rigoros abstrakte Bilder schafft. Kasimir Malewitsch, der Maler des Schwarzen Quadrats (1915), liefert ihm den Nährboden für eine künstlerische Haltung jenseits der »Welt der Dinge«. Bereits die erste raumgreifende Arbeit, Raum 19, die Knoebel 1968 noch an der Akademie baut, legt eine grundlegende Eigenschaft seines Œuvres offen: die Hinterfragung der Malerei im Raum.

Für Imi Knoebel ist jedes einzelne Bild Teil eines sich stets erweiternden Gesamtwerks. Bis heute greift der Künstler frühere Arbeiten auf, ergänzt und erweitert sie, oder interpretiert sie neu. Dieser Schaffensprozess innerhalb des Gesamtœuvres spiegelt sich in der Inszenierung. Die 40 x 40 Meter große Ausstellungshalle bietet seinem Werk eine adäquate, offene und großzügige Architektur. Der Künstler platziert darin »drei diagonal durch den riesigen Raum gezogene Wände, damit eröffne ich Wege«, erklärt Imi Knoebel, der seine Ausstellung selbst inszeniert hat. Obgleich er auf nahezu fünf Jahrzehnte zurückblickt, ist seine Ausstellung nicht historisch angelegt. Zu Beginn zeigt er »eigentlich nur die Anfänge – und dann ist alles durcheinander!«

Die Ausstellung war vom 25.10.2014 bis 15.2.2015 im Kunstmuseum Wolfsburg zu sehen.

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