Die stille Krise: Insektensterben und seine Bedeutung für unsere Zukunft

In den letzten 30 Jahren ist die Biomasse an Fluginsekten um fast 75% zurückgegangen. Dieses stille, aber rasante Sterben stellt ein enormes Problem dar, da Insekten eine zentrale Rolle sowohl in der Natur als auch in unserer Ernährung spielen. Ist alles verloren? Unsere Sonderausstellung sagt: Nein!

Viele denken schnell: „Auf Mücken kann ich verzichten!“ Doch wir sind auf jedes Insekt angewiesen, auch auf Mücken. Insekten sind nicht nur für die Bestäubung von Pflanzen, und somit für unsere Nahrung, essentiell, sondern dienen auch als wichtige Nahrungsquelle für Vögel und Amphibien. Außerdem helfen sie dabei, abgestorbene Pflanzen und Aas zu zersetzen, was das natürliche Gleichgewicht erhält. Ohne Insekten gibt es kein Leben auf der Erde.

Trotzdem ist die Insektenbiomasse in nur drei Jahrzehnten drastisch geschrumpft. Besonders stark ist der Rückgang in landwirtschaftlich intensiv genutzten Gebieten, aber auch Wälder und Wiesen sind betroffen. Zwischen 2008 und 2017 nahm die Insektenbiomasse in Wäldern um 41% und in Wiesen sogar um 67% ab. Dieses globale Artensterben ist vergleichbar mit dem letzten Massensterben vor 60 Millionen Jahren, als die Dinosaurier ausstarben.

Hoffnung für die Zukunft

Das Naturhistorische Museum Bern widmet sich nach dem Erfolg von „Queer – Vielfalt ist unsere Natur“ erneut einem hochaktuellen und gesellschaftspolitisch relevanten Thema. Die neue Sonderausstellung „Insektensterben – Alles wird gut“ präsentiert eine überraschend optimistische Perspektive. Besucher:innen werden ins Jahr 2053 entführt und blicken von dort aus auf unsere Gegenwart zurück. Sie sehen, wie zahlreiche wirksame Ansätze und Initiativen das große Insektensterben abgewendet haben.

Mehr unter: www.nmbe.ch

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