„Wenn der Wind sanft weht, sind sie am schönsten…“ sagt Beate Oehmann über die Wirkung ihrer Fahnen. Mit Fahnen assoziiert man Bewegung: Flattern, Wehen, Aufbauschen und Zusammenfallen – dynamische Zustände, die sich auch auf den Menschen übertragen lassen. In der Tat sind die Fahnen der Künstlerin Individuen, die der Wind aufbläst und zusammenfallen lässt, so dass man an Ein- und Ausatmen denkt. Der Charakter der jeweiligen Fahne verändert sich je nach Standort und Windstärke. „In ihrer Beweglichkeit sehe ich die Fahnen in der Nähe von kinetischen Objekten, geeignet Plätze, Straßen, Parkanlagen zu akzentuieren und zu gliedern“, sagt Oehmann zu ihren Fahnen. Naturgemäß müssen solche Objekte sehr groß sein. Beate Oehmanns Fahnen sind an die sieben Meter lang und bis zu vier Meter breit. Bereits an der Amberger Luftnacht 2016 konnte man die wunderbar farbkräftigen und ausdrucksstarken meterhohen Fahnen bewundern.
In der Werkschau im Luftmuseum zeigt die Weilheimer Künstlerin neben Windfahnen auch Kleiderfahnen, Heimatfahnen, Entwürfe für vierflüglige Windobjekte sowie ihre Tagebücher mit dem Schwerpunkt Fahnen.
Beate Oehmann ist 1937 in Nürnberg geboren, aufgewachsen in München. Nach dem Studium an der Akademie der Bildenden Künste bei Prof. Charles Crodel und dem Staatsexamen für das künstlerische Lehramt arbeitete sie von 1965 bis 2000 als Kunsterzieherin am Weilheimer Gymnasium. Oehmann lebt und arbeitet in Weilheim/Obb.
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