In den eigens für dieses Projekt entstanden im Frühjahr 2021 dokumentarische Videointerviews kommen in Deutschland lebende Persönlichkeiten verschiedener Generationen zu Wort, die in besonderer Weise den öffentlichen Diskurs zum Thema türkische Migration geprägt haben. Alle Interviews wurden zwischen Februar und April 2021 von Alexandra Nocke (Regie) und Tobias Lindner (Kamera / Schnitt) geführt.
- Ali Güngörmüş, Sternekoch
- Derya Yıldırım, Sängerin und Multi-Instrumentalistin
- Günter Wallraff, Investigativ-Journalist und Schriftsteller
- Tuğba Tekkal, ehemalige Fußballerin
- Derviş Hızarcı, Experte zu den Themen Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung
- Aslı Sevindim, Journalistin, Rundfunkmoderatorin und Schriftstellerin
- Yüksel Pazarkaya, Schriftsteller und Übersetzer
- Necla Kelek, Soziologin und Publizistin
Dem Istanbuler Fotografen Ergun Çağatay (1937–2018) ist die umfangreichste Bildreportage zur türkischen Einwanderung in Deutschland zu verdanken. Im Zeitraum März bis Mai 1990 besuchte er auf einer Fünf-Städte-Reise Hamburg, Köln, Werl, Berlin und Duisburg und machte Tausende von Aufnahmen aus Arbeitswelt, Gemeinschafts- und Privatleben der ersten und zweiten Generation der sogenannten „Gastarbeiter*innen“, von denen viele blieben und die deutsche Staatsbürgerschaft annahmen. Anlässlich des 60. Jahrestags des zwischen Bonn und Ankara geschlossenen Anwerbeabkommens (1961) zeigt das Museum für Hamburgische Geschichte die Ausstellung „Wir sind von hier. Türkisch-deutsches Leben 1990. Fotografien von Ergun Çağatay“ mit den 120 eindrucksvollsten Bildern aus Çağatays Reportage in teils großformatigen Abzügen.
Mehr unter: shmh.de