Die ostasiatische Landschaftsmalerei hat nicht die Darstellung der Wirklichkeit zum Ziel, vielmehr sollen die BetrachterInnen zu einer imaginären Reise angeregt werden. In Form und Thema folgen die Bilder einer weit in die Geschichte zurückreichenden Tradition, die von chinesischen Kunstakademien auf die Nachbarländer ausstrahlte. Unterschiedlichste Stile erreichten in mehreren Wellen japanische Malerschulen, ein „typisch japanischer Stil“ konnte sich daher kaum ausbilden. Die wissenschaftlichen und künstlerischen Kontakte zwischen Europa und China im 18. Jahrhundert beeinflussten auch Japan, sodass um 1800 das Erproben der westlichen Perspektive Eingang in die Malerei fand. (Johannes Wieninger)

Segelschiff vor einer Insel
Japan, 19. Jh.
Tusche auf Papier
HM 14243/1892, übernommen aus dem k. k. Österreichischen Handelsmuseum, Sammlung
Heinrich Siebold, Wien
MAK-Schausammlung Asien

Weitere Informationen: MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst
 

 

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