Die Diskussionsreihe in der Bundeskunsthalle widmet sich dem Austausch zu aktuellen gesellschafts- und kulturpolitischen Themen weltweit.
In der sechsten Folge diskutiert die Moderatorin Judith Schulte-Loh mit ihren Gästen über die aktuellen Konflikte und die Wahrnehmung von Gewalt, Terror und Kriegen in unserer Gesellschaft.
Teilnehmer sind u.a. der deutsch-iranische Schriftsteller Navid Kermani, die israelische Historikerin und Tochter von Amos Oz, Fania Oz-Salzberger, die deutsch-französische Journalistin und Dokumentarfilmerin Géraldine Schwarz, der afghanisch-deutsche Religionsphilosoph und Islamwissenschaftler Ahmad Milad Karimi sowie der Präsident des Amtes für Verfassungsschutz Thüringen und ehemaliger Generalsekretär des Zentralrates der Juden in Deutschland, Stephan J. Kramer.
Die Welt steckt in einer Krise: Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht und suchen auch in der Europäischen Union Sicherheit vor Krieg und Verfolgung. Die Beziehung der EU zu Russland ist auf dem Tiefpunkt. In ganz Europa sind rechtspopulistische Bewegungen auf dem Vormarsch, rassistische und antisemitische Übergriffe nehmen zu.
Wenn heutzutage irgendwo auf der Welt eine Katastrophe passiert, erfahren wir das häufig nur wenige Minuten später. Live-Ticker sorgen dafür, dass die Folgen von Terror, Gewalt, oder Kriegen nahezu in Echtzeit miterlebt werden. Niemand ist jedoch dafür gemacht, ständig mit Katastrophen und negativen Schlagzeilen konfrontiert zu werden. Deshalb reagieren viele von uns ähnlich: Wir schalten ab und verdrängen. Vergessen und Verdrängen sind damit zum konstitutiven Bestandteil unserer vernetzten Welt geworden, zum Überlebenskonzept. Aber wie ertragen Menschen die ständige Bedrohung durch Gewalt, Terror und Kriege, wenn sie unmittelbar betroffen sind?
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