Aufzeichnung eines Gesprächs von Philipp Felsch und Martin Saar im Rahmen der Reihe „Theorien zur Praxis“

Philipp Felsch, Professor für Kulturgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin, spricht mit Martin Saar, Professor für Sozialphilosophie an der Goethe-Universität Frankfurt a. M., derzeit Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin, über einen der weltweit meist rezipierten deutschen Philosophen der Gegenwart.

Seit vielen Jahrzehnten löst Jürgen Habermas (*1929) mit seinen philosophischen und politischen Interventionen intensive Diskussionen aus. International verkörpert er wie kein anderer lebender Zeitgenosse die altehrwürdige Tradition der deutschen Philosophie. Ein Hauptgrund für seine Ausnahmestellung dürfte die enge, einzigartige Verbindung von theoretischer Grundlagenarbeit und wohlinformierter Zeitdiagnose sein, die sein Werk auszeichnet. Daher liegt es nah, dieses Werk selbst als Ausdruck einer politischen Geistesgeschichte der Bundesrepublik (in ihren „Bonner“ und Berliner Varianten) zu diskutieren. Denn in Habermas´ intellektueller Biographie spiegeln sich – kritisch begleitet und auf Begriffe gebracht – die deutsche Nachkriegsgeschichte, die Protestbewegungen der 1960er und 1970er Jahre, Phasen der Restauration und kulturellen Pluralisierung, Wiedervereinigung und Globalisierung und nicht zuletzt die Verschärfungen der diversen Krisen unserer Gegenwart.

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